Das Drehbuch
Gerhard Ludwig Schneider.
Geboren bin ich am ersten August 1949 als Sohn von Helmut und Ruth Schneider in Quierschied, einer kleinen Stadt in der Nähe von Saarbrücken. Ich war der jüngste und hat noch zwei Schwestern, Bernadette und Gabi die ein und zwei Jahre älter waren als ich. Also ich bin Sternzeichen Löwe, was man auch merkt, wenn man mich kennt. Das was ich aus meinem Leben erzähle entspricht reinen Tatsachen und ist eine Erfahrung, die man sich durch die richtige Aufklärung eigentlich sparen kann. Also mein Leben lief bis zu meinem 6. Lebensjahr normal wir waren lustige Kinder und sind auf dem Land aufgewachsen und zwar in Limbach bei Homburg. Unser Dorf war noch nicht so sehr groß, eher klein und auf der anderen Seite vom Haus war ein großes Feld. Ein paar Meter weiter war dann der Fluß, die „Blies“. Ich war fasziniert von dem Wasser und ging zum spielen immer dahin. Das Leben war easy und wir Kinder waren lustig drauf in unserer Gang. Wir waren 5 Mädchen und ich der Boss.
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Wir waren happy, bis dann eines Tages meine Mutter und meine Großeltern vor uns Kindern standen, (mein Vater lag zu dem Zeitpunkt im Krankenhaus) und uns mit Tränen in den Augen sagten „Papa kommt bald wieder“ und sie gaben uns ein Geschenk von ihm. Ab diesem Zeitpunkt wußte ich, daß ich meinen Vater nie mehr sehen würde und ich hatte recht denn er war tot. Das war die erste große Lüge, mit der ich nicht fertig werden wollte. Von da an lief die Zeit nur noch so an mir vorbei und ich kann mich auch kaum noch an die Schulzeit erinnern. Ich wartete nur noch darauf, daß ich erwachsen werde und mein Leben, leben kann wie ich es will, ehrlich und ohne Lüge. Als ich dann 15 war bin ich zum ersten mal von zu Hause weggelaufen, wurde aber von der Polizei wieder zurück bracht. Ich fing eine Bauzeichnerlehre an, doch das war mir eigentlich zu langweilig.
Mit 16 Jahren habe ich meine Lehre als Bauzeichner abgebrochen, und bin mit meiner Gitarre in die Stadt gezogen, da ich überzeugt war, mit meinen drei Griffen, die ich konnte, in die Welt zu ziehen, um Musiker zu werden. Leider ging das nicht so wie ich mir das dachte und ich brach noch einige Lehren ab. Mit 18 lernte ich dann Pedro kennen und wir lebten schon mehr auf der Straße als zuhause. Wir saßen damals schon nächtelang mit unseren Gitarren auf der Berliner Promenade in Saarbrücken und spielten und sangen zusammen. Als wir dann, Pedro und ich, 1968 beschlossen Berufsmusik zu machen, stiegen wir bei R.S. Rindfleisch ein.
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Die Gruppe gab es damals schon in einer anderen Besetzung. Auf jeden Fall ging da für mich die Höllenfahrt in den Wahnsinn los. Damals am Anfang dachte ich noch, daß das nur immer gut wäre und auch immer anhalten würde bis ans Lebensende, ohne was dafür zu tun. Aber es kam ganz anders, als ich es mir jemals hätte träumen können. Wir machten mit Rindfleisch die total geile Musik und es klappte auch gut. Wir spielten in Ami-Clubs, Diskotheken und auf deutschen Festivals.
Zumal der Bassist - ein spindeldürrer, in immer zu groß wirkenden Stiefeln steckende und ewig mürrisch und finster
dreinblickender Kerl namens GERD SCHNEIDER - hatte es mir sofort angetan. Er hatte damals schon einen „tierischen Durchblick“ und konnte einem sehr viel über das Leben erzählen. Auch damals schon. Er lungerte vor seiner Anlage herum, zupfte gelangweilt seinen Fender Bass, um plötzlich wie ein Derwisch zu explodieren und ein paar derartig animalische Bassläufe aus seinem Instrument in das Lokal zu jagen, als hätte der Leibhaftige in diesem Moment von seiner Seele Besitz ergriffen. Ewig hing ihm eine brennende Kippe zwischen den Lippen oder er hatte sie am Halsende des Basses zwischen die oberste Saite geklemmt. Das hagere und eingefallene Gesicht konnte man selten erkennen, denn die lange Lockenpracht hing ihm an allen Seiten wirr herunter. Nur ab und zu, wenn es hinter dieser Matte rötlich aufleuchtete und danach eine Qualmwolke unter der dichten Matte hervorquoll, konnte man erkennen, dass da Augen, Nase und Mund sein musste!
Wie alles begann. Die Gruppe R.S.Rindfleisch entstand 1967/68 und spielte in verschiedenen Besetzungen, bis zu ihrer
Auflösung 1972. Die bekannteste Formation bestand aus Schlagzeuger Hermann Rarebell (später Drummer der Scorpions), Sänger Pedro Schemm (der Mann mit der goldenen Stimme), Toni Schäfer (schon in den 70ern ein Gitarrenvirtuose) und dem Bassisten Gerd Schneider (ein Mann mit viel Power).
Das Besondere an der Band war ihre Power und ihre Improvisationskunst. Die Band war eine Sensation für das Saarland, so etwas hatte es zuvor noch nie gegeben. R.S.Rindfleisch war anders als die Bands, die es davor gab. Sie spielten Lieder von Led Zeppelin, Hendrix, Gallagher und Cream, als hätten sie diese Songs selbst geschrieben. Das Feeling, das sie
rüberbrachten, war dem der großen Gruppen gleich. Sie hatten auch nie das Gefühl, unter diesen Bands zu stehen. Hier hatten sich vier Musiker gefunden, die jeder für sich ihrer Zeit an Engagement und Musikalität weit voraus waren und einen eigenen Sound hatten.
Der Name R.S.Rindfleisch kam von ihrem Drummer Hermann Rarebell, der schon immer für außergewöhnliche Sachen war. Das war halt revolutionär und das wollten wir ja damals als Rock-Musiker auch sein. Sie brachen ihre Lehren und Schulen ab und warfen sich in die Welt der Rockmusik. Was sehr erfolgreich anfing, endete in den amerikanischen Clubs. Die Gruppe trennte sich und die 4 gingen aus verschiedenen Gründen nach England, London. Hermann Rarebell lernte die Scorpions kennen und wurde für 18 Jahre ihr Drummer. Pedro Schemm spielte in verschiedenen Bands und Toni Schäfer faßte Fuß im bürgerlichen Berufsleben. Gerd Schneider ging den Weg in die Hölle. Heute nach 30 Jahren haben sie sich wieder getroffen und es ist wie am ersten Tag. Die gleiche Energie ist wieder da, als wären sie nie auseinander gewesen.
Sein erster Weg zur „Strahlung“.Alle Ihr da draußen in der Kälte oder Wärme des Lebens, ich erzähl mal aus meiner Sicht aus dem Leben eines der wenigen Individuen, die nie ihre Identität verloren, hergegeben oder sogar verkauft haben. Ich erzähle Euch die Geschichte eines Mannes der auszog, sein Leben zu finden. Die Geschichte des :
GERHARD LUDWIG SCHNEIDER,
In Insiderkreisen der saarländischen Rockscene auch einfach nur bekannt als der Schneider Gerd aus Saarbrigge... Geboren wurde er am 01. August 1949 in Quierschied, einem kleinen unbedeutenden Städtchen in der Nähe von Saarbrücken. Hier war die Welt noch in Ordnung. Man aß seinen „Dibbelabbes“ (saarländisches Gericht aus geriebenen Kartoffeln, viel Speck und auch bei manchen etwas Lyoner, der saarländisches. Fleischwurst. Gebraten in der Pfanne und mit einem Karlsberg Urpils aus der bekanntesten Brauerei und hinterher noch ‚ne Lasso, dieser einmalig brutalen Zigarette des Saarlandes.) In dieser friedlichen Idylle gebar eine gewisse Ruth Schneider also am 01. August 1949 unter dem Sternzeichen des Löwen einen Sohn, der den Namen Gerhard Ludwig Schneider erhielt.
Über seine Kindheit, seine schulischen Leistungen; darüber, ob er als Kind brav war oder nicht ist mir nichts bekannt. Ich nehme an, dass alles seinen abgepaßten Gang ging bis zu dem Tag, als es eine unbekannte Schicksalsfügung ihn zu seiner ersten Gitarre kommen ließ. Wie Gerd mir irgendwann einmal vor „tausend“ Jahren mitteilte, muß es kein besonderes Instrument gewesen sein, so eine „Schlag Gitarre“. Aber schon mit 6 Saiten, an denen man zupfen konnte und die Töne erzeugten.
Seit diesem Tag war dieses Instrument sein ständiger Begleiter durch sein Leben mit all seinen Höhen und Tiefen. Irgendwann so 1964 herum hörte er dann von einer englischen Band, die ausgezogen war, den sauberen, gepflegten Beatles gegenüber in einen Konkurrenzkampf zu treten. Es war die Band mit dem
einprägsamen Namen:
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The Rolling Stones.
Eine Name der dahergerollt kam, wie eine Lawine aus Fels und Stein. Es war eine Band, denen ein sehr großer Teil der Nachkriegsgeneration gebannt an den Lippen hing. Auch den 16 jährigen Gerd hatte es blitzschlagartig voll erwischt, als er seine erste „Strahlung“ erhielt. Es war ein Song genau dieser fünf Musiker aus dem Herzen Londons den er da im Radio hörte:
The Last Time
Well I told you once and I told you twice
But you never listen to my advice
You don‘t try very hard to please me
For what you know it should be easy
Well this could be the last time
This could be the last time
Maybe the last time I don‘t know
Well I‘m sorry girl but I can‘t stay
Feelin‘ like I do today
Theres too much pain and too much sorrow
GuessI‘ll feel the same tomorrow
Well I told you once and I told you twice
Some will have to pay the price
Heres a chance to change your mind
Cause I‘ll be gone a long, long time
Das war dann der entscheidende Knackpunkt in seinem damaligen Leben. Er brach seine begonnene Bauzeichnerlehre ab und beschloss von diesem Tag an Musiker zu werden. In seiner Traumwelt sah er sich auf einer riesigen Stage vor tausender von Menschen, die seinen Namen riefen. Umgeben von Groupies, die ihm sofort jeden Wunsch unwidersprochen erfüllten. Mit seiner geliebten Gitarre ist Gerd dann nach Saarbrücken gezogen, da erüberzeugt war, mit seinen drei Griffen, die er konnte, musikalisch die Welt zu verändern. Mit 18 lernte er dann Pedro Schemm aus Saarbrücken kennen, der sich auch zum Lebensziel gesetzt hatte Musiker zu werden, und sie lebten schon mehr auf der Straße als zuhause. Schon in jener Zeit sassen sie nächtelang mit ihren Gitarren auf oder unter der Berliner Promenade, einem Insidertreff der Saarbrücker Szene, und spielten und sangen zusammen. Hier hatten alle eines gemeinsam, die sich da trafen: raus aus diesem bürgerlichen Mief; raus aus der Sicherheit, jeden Monat pünktlich sein Geld zu haben; raus aus dem Alltagstrott zwischen Taubenzuchtverein, Gartenpflege und Maloche. Als sie dann Gerd und Pedro 1968 beschlossen Berufsmusik zu machen. Zusammen mit Hermann Rarebell, (Ex-Drummer der Scorpions), Pedro Schemm und Toni Schäfer, gründen sie die saarländische Kultband
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R.S.RINDFLEISCH
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Diese saarländische Band bestehend aus Hermann Erbel an den Drums, später als Hermann Rarebell Weltruhm erlangt bei den SCORPIONS, Toni“ Schäfer aus Offenbach/Hessen an der schwarzern Gibson Les Paul, Pedro Schemm aus Saarbrücken der Leben ins Mikrofon brachte und Gerd Schneider am Fender Jazz-Bass - erlangten in den 70ern des kleinen Bundeslandes an der Grenze zu Elsass-Lothringen einen Ruf, der dieser Gegend bald verlies und sich schon etwas in manchen Gegenden Deutschlands verbreitete. Am Anfang dachte Gerd noch, dass dieses Leben nur aus guten und positiv vibrierenden Seiten bestehen würde, und auch bis zu seinem Lebensende so weitergehen würde. Ohne groß etwas dafür tun und beitragen zu müssen. Aber es kam ganz anders, als er es sich jemals hätte träumen können. Er machte mit Rindfleisch die total geile Musik und es klappte auch gut. Im Jahr 1970 stiegen sie für kurze Zeit in`s Profigeschäft ein. Die Band hatte Gigs in Ami-Clubs, auf deutschen Festivals, in Diskotheken und Clubs. Sie waren Opener für einig bekannte Bands der damaligen Zeit: MOODY BLUES, URIAH HEEP, EDGAR BROUGHTON BAND etc. und das Leben ging seinen animalischen Gang. Eine kleine Geschichte aus Gerds Leben, die etwa 1971 erst richtig begann. Wir nennen sie einfach :
„20 Jahre im Nebel des Lebens“,
„20 Jahre neben der Spur“
„Kein Land in Sicht“.
Vielleicht gibt er ja einigen Menschen den Mut, die Kraft und den eisernen Willen, um aus so
einer Situation wieder raus zu kommen. Ich hätte vor 10 Jahren nie gedacht, dass ich das Jahr 2000 jemals lebend erreichen würde. Damals in den 70ern spielten sie - wie oben schon erwähnt - mit R.S.RINDFLEISCH in der Disco „Maxim“ in Schweinfurt. Da war „Duck“, einer der vielen GI‘S die in Schweinfurt und Umgebung stationiert waren und zum grossen Teil auch schon fast alle mehr oder weniger Bekanntschaft mit Vietnam gehabt hatten. Der allergrößte Teil von ihnen war kaputt von den Erlebnissen dieses erbärmlichen und menschenunwürdigen Krieges in der Dschungelhölle dieses Landes. Jimi Hendrix lässt mit seinem Song „Machine Gun“ herzlichst grüßen!„
Duck“ kam nach dem Gig (Auftritt für Nicht-Eingeweite) mit auf das Zimmer, wo Gerd im Maxim wohnte. Disco, Wohnung des Besitzers, einem Dauer- und geldgeilem alten Sack, der dem Opa vom Komik das KLEINEN ARSCHLOCH ziemlich ähnlich war, und auch die Guestrooms für die Musiker und Roadies waren im selben Gebäude mit untergebracht. Okay, dieser „Duck“ zeigte Gerd wie man sich einen Schuß mit Meskaline setzte. Es war für Gerd und auch für mich faszinierend mit anzusehen, mit welchem WUMMMM die Droge durch die Vene gejagt im Kopf von „Duck“ explodierte. Gerd sagte nur einen Satz, der mir ewig in Erinnerung haften blieb:
„Geil! Bewusstseinserweiterung ohne Ende.“
Schnell war etwas Meskalin mit Wasser vermischt und Gerd und auch ich erhielten unseren ersten Abflug in eine Gegend die ich nach einem Stones-Titel bezeichnen will: 2000 lightyears from home....Mit der Zeit kamen immer andere Experimente mit allen möglichen Substanzen hinzu. Seine Mitmusiker warnten damals schon in Schweinfurt. „Gerd, hör auf, du machst dich kaputt“. Doch für ihn war es nur ein anderer Weg, high zu werden. Er hatte keine Angst vor der Nadel und keine Erfahrungen mit der ganzen Sache. Er suchte die Herausforderung um seine individuellen Grenzen herauszufinden. Er suchte das Game mit Luzifer selbst. Er wollte der erste sein, dem Satan ein Büschel Haare aus seinem buschigen Schwanz zu reissen. Mit den anderen Mitgliedern von R.S. RINDFLEISCH kam es dann immer mehr zu Spannungen und Gerd stieg irgendwann aus oder man trennte sich von ihm oder was auch immer... Hier soll es keine klärende Bedeutung haben und ist auch eine Angelegenheit der damals an dieser Geschichte beteiligten Personen.
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Gerd stieg daraufhin bei der Regensburger Band BLACK MASS als Gitarrist ein, die ein gewisser Günther Radny ins Leben gerufen hatte. Ihre Musik war dem Namen sehr angeglichen: mystisch, geheimnisvoll und teils sehr düster und schwer; aber mit einem röhrenden Touch von musikalischer Brutalität ein. Die Band wohnte zur Miete in einem Haus mit grossem Grundstück auf dem Land vor Regenburg. Gerd spielte - wie schon oben erwähnt - inzwischen Gitarre.
Er fickte, vergewaltigte und prügelte sie mit seinen Akkorden, die er dem Instrument in einer Art und Weise entlockte, dass einem heiße und eisige Schauer gleichzeitig das Bewusstsein strangulierten. Er war es, der den Ton angab und seine Drogenexzesse in die Musik legte und diese durch seine Gitarre in die Welt schrie. Gerd hatte nie Gitarrenunterricht gehabt und sich alles selbst beigebracht oder bei anderen abgeschaut in den Jahren, seit er mit 15 seine erste Gitarre erhalten hatte.
Gerd war - und er tritt mir deswegen nicht in den Arsch! - nie der Wahnsinnstechniker auf der Gitarre, der stundenlang eine Tonleiter einstudierte oder stundenlange Fingerübungen auf dem Gitarrenhals wichste. Er war immer - und ist es auch heute noch - ein Mensch, der seine Stimmung mit dem „Brett“ ausdrückt. Und: er spielt mit einem tierischen Feeling. Als vergleich vielleicht eine Mischung aus Keith Richards von den Stones und Jimi Hendrix, wenn man beim letzten die Perfektion der Technik weglässt. Rein nur das Feeling zählt das rübergebracht wird...
Selbst in den Zeiten, als er total kaputt und out war, seine Gitarre stand immer in der Nähe und erzählte ihm von den Zeiten, als er noch bei Bewusstsein war. Sie gab ihm immer die Hoffnung und den Glauben, dass er aus dieser tiefen Grube, die bis ans Ende der Welt zu reichen schien, wieder heraus steigen würde. Er glaubte, zu seiner wahren Liebe, der Rockmusik, zurückzufinden. Wenn er gewusst hätte, wie hart und langwierig der Weg werden würde, hätte er wahrscheinlich gar nicht den Mut gehabt, ein neues Leben anzufangen. Doch Drogen hatten immer mehr von seinem Leben Besitz ergriffen. Es gab keine Drogen, die er nicht ausprobiert hat. Von Haschisch über LSD, Meskalin, Opium, Kokain und Heroin wurde alles konsumiert, was der „Markt“ so hergab. Gerd steigt aus, auch weil es juristische Probleme mit verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz gab und geht 1973 nach London.
Er lernt Christine kennen, heiratet sie und erhält dadurch die englische Staatsbürgerschaft. Sie bekommen einen Sohn, den sie Russell nennen. Die Drogen bestimmen sein Leben; und nach dem Tod seiner Frau durch eine Lungenembolie kehrt er 1983 mit seinem Sohn Russell zurück nach Deutschland, nach Saarbrücken. Und hier fällt er in den absoluten Absturz und wird zum Alkoholiker.
Was war eigentlich los in England. Wie gesagt ich und Hagen Schmitt, wir flogen Hals über Kopf nach London. Nach einem LSD Trip bekamen wir einen gesunden Paranoia, das war in Saarlouis im Haus seiner Mutter. Hagen weckte Nachts um 4 Uhr sein Mutter auf und sagte ihr: wir brauchen Geld um nach England zu fliegen, da Gerd hier von der Polizei gesucht werde. Da war ein versuchter Apotheke Einbruch der nichts brachte ausser Polizei.
erzähl mal kurz. Ich hatte den VW Bus von Rindfleisch war aber schon ausgestiegen aus der Band und hing auch schon an der Nadel. Damals sollte ich erfahren was das Wort Beschaffungskriminalität bedeutete. Da war der Ossi M. und er kam zu mir, fragte mich ob ich Lust auf Morphium Ampullen hätte. Ich war ganz Ohr und fragte ihn wie das gehen soll. Ost sagte er kenne eine Apotheke und wir müssten nur hinfahren die Scheibe einschlagen und das Morphium herausholen. Es wäre ganz einfach und dazu brauchten wir meinen Vw Bus. Wir fuhren zu der Apotheke, Doris (meine damalige Freundin), Ossi und ich. Wir sagten zu Doris wenn wir dir ein Zeichen geben, dann lässt du den Motor aufheulen und wir schmeissen einen Pflasterstein in die Scheibe so dass wir in die Appo könnten. Es war ungefähr 4 Uhr Morgens und der Motor dröhnte auf. Ein lautes Geräusch von zerberstendem Glas und die Nachbarn waren wach was wir allerdings nicht wussten. Wir gingen in die Apotheke und suchten verzweifelt, als ich auch schon das Geräusch der Polizeisirene hörte. Zu spät wir wurden verhaftet. So hatte ich meine erste und letze Straftat begannen, versuchter Apothekeneinbruch.
Also wir flogen nach London. Hagen hatte das Geld (Sohn eines Arztes) und konnte englisch, ich allerdings nicht. Wir kamen nach Nothing Hill Gate und lernten eine Anlaufstelle für obdachlose Hippies kennen. Bit Free Informations Centre. Dort konnten wir die erst Zeit bleiben und auch Eintopf essen. Leider bekam ich mit Hagen Streit und er lies mich einfach stehen und flog zurück nach Deutschland. Toll nun stand ich da kein Geld kein englisch nur Bit Free Informations Centre. So die besorgten mir dann eine Wohnung in einem Squat das waren besetzte Häuser, da gab es ganze Strassen und Virtel die besetzt waren. So hatte ich meine erste Wohnung in London und irgendwie kam ich mir auch vor wie zu Hause unter den ganzen Hippies. Ich sass in Bit und spielte Gitarre, das auch den Engländern gefiel und machte so langsam auch einige Freunde. Eine Strasse weiter war die Portobello Road und das war prima, den am Tag sammelten wir Obst und Gemüse auf dem Portobello Market und kochten uns Eintopf. So hatten wir unser Essen unser täglich Brot. So nun ging die Zeit so vorbei und ich sah Christin sie war aus Hall Yorkshire von zu Hause weggelaufen und auch in diesem Bit untergekommen. Sie sass in dem Aufenthaltsraum und malte ein Bild.
ich sprach mit ihr mit Händen und Füssen und mit meiner Gitarre und erklärte, dass es eigentlich keinen Sinn macht, dass wir zusammen sind da ich ja auf der Flucht war und früher oder später die mich abholen kommen.
Da war doch noch die eine Band an die ich mich erinnern kann und zwar Magic Miichael. Das waren Michael Cousins Vocals, Markel ? Drumms, little John Gitarre und ich am Bass. John spielte später dann bei Steve Hillig Gitarre. Wir hatten eigentlich gute Chansen und spielten als Vorgruppe von Hawkwind in Stone Hange auf dem Open Air. Nach uns spielten Hawkwind und danach Stive Hillig. Das war saugut und das Lsd genauso. Ich schaute in den Himmel und sah Gott als riessigen alten Mann mit Bart der mir den Finger zeigte und mir: pass auf Junge zu verstehen gab. Steve hat gespielt mit diesem wunderbaren Gitarrensound und ich war total happy. Dann haben wir noch einen Gig im Roundhous, im Ronni Scotts und tatsächlich im Marqie Club. Aber ich soll tot umfallen, denn davon weiss ich dank den Drogen nichts mehr wie weg radiert.
Die Band ging dann kaputt zuviel Speed, 3 grössenwahnsinnige Löwen das konnte nicht gut gehen. Auserdem kamen zu diesem Zeitpunkt auch schon die Punkmusik herrauss und ich wollte mir ums verrecken nicht die Haare schneiden obwohl es von mir verlangt wurde. Da waren die Clash, Chrisi Heine mit ihren Pretenders und natürlich die Sexpistols. Da hatten wir alten Hippies nichts mehr verloren. Als wir im Ronny Scotts spielten, fällt mir wieder ein, dass wir gar nicht dazu gekommen sind. Das war so; da ich mal wieder meine Gitarre umgebaut hatte und keine Ersatzgitarre hatte wie heute gingen wir auf die Bühne. Es waren Rocker da und einige wichtige Leute der Musicscene. Markel zählte ein und ich trat dabei auf den Boden und riss mir mit dem Fuss den ganzen Stecker aus der Gitarre. Wutentbrant rannte ich vor die Tür setze mich beleidigt auf die Treppe und schmollte. Da kam ein Rocker der Angeles raus mit seiner Freundin und wollte mir ein paar gute Worte zu flüstern. Ich zeigte ihm den Finger und sagte fuck off. Daraufhin nahm er seine Dereger raus un ziehlte auf mich und meine was ich wollte er könnte mich erschiesen. Ja sagte ich und zeigte auf mein Herz drück ab. Was war schlimmer als der Tod was mir da grad passiert war. Er kickte den Kickstarter seiner vercromten Harley an sagte Fuck off und fetzte mit seinem Girl davon.
Michael kam vor die Tür und schrie mich an; weisst du wer das war, Crasy Charly von den Angels er ist der Boss von den Angels in London. Ich sah nur noch das total vercromte Motorrad und erinnerte mich an das Hawkwind Cver. Da hast du noch mal Glück gehabt. Wir gingen dann jeder seine Wege.
Sie meine wenn es nichts schlimmeres ist, dann heiraten wir und du kannst für immer da bleiben. Gesagt getan wir heirateten und bekamen auch eine ganz legale Wohnung vom Staat. Wir zogen um von Bristol Gardens (eine Strasse die komplett besetzt war) nach Shepertsbush in die Arbeitersiedlung Whit City, ein berüchtigtes Virtel doch es lag noch im Westen von London und war damit gut. Alles was total arm und sozial nicht auf der Höhe war lebt in London South über dem Fluss der Themse.
Also hier war ich genau richtig für mich. Hier gab es nur Rocker, Arbeiter, Sozialhilfeempfänger, und schwarze Menschen die in London immer noch einen schweren Stand hatten. Es war halt so. Ich passte dort prima rein und fiel da auch nicht grossartig auf. Ich lernte auch Bands kennen und ging zum vorspielen und es klappte auch öfter, doch jedesmal wenn es etwas gutes war musste ich gestehen, dass ich nicht in Deutschland spielen könne. Dass ich in Deutschland gesucht wurde machte mich ziemlich fertig und nahm mir total meine Freiheit denn ich konnte nicht mehr tun was ich wollte.
So lernte ich die Kaputten, die Kaoten kennen, die einem eigentlich nur nach unten ziehen und nicht alleine in den Abgrund gehen wollten. Schöne Frauen, gute Gitarristen und liebe Hippies aber alle Speedsüchtig. Meine Ehe lief eigentlich ganz gut, bis auf den Fakt, dass ich total unzufrieden war mit meiner Lage. Ich kapierte nichts, dass ich vieleicht mal zu meiner Sache stehen sollte um so meine geliebte Freiheit wieder zu erlangen. Sinn. Christin und ich wir merkten das gar nicht und dachten immer nur die andern sind süchtig. Es war auch sehr leicht in London an alles dran zu kommen was den Körper kaputt macht. Die Ärzte waren da sehr offen mit diesen gwissen Pillen. Die einen für den Tag die andern für die Nacht Mathers little helpers. Wenn wir dann am ersten unser Geld hatten, dann kauften wir uns auch schon einmal einen Schuss. Meine Speedfreunde liebten mich und kamen so ungefähr einmal im Monat um eine Speedsassion zu machen. Louis the King super Gitarrplayer (Früher bei Little Feet) er war Canadier und der Leader der Gang. Er bekam von einem sehr bekannten Musiker einmal im Monat 26 Gramm Speed und musste davon die hälfte verkaufen und die andere Hälfte war für uns. Das waren Eilene, Jacky, Louis und ich und noch ungefähr 5 bis 6 andere die sich da mit durch schnorrten. Da war ich dann meistens 2 bis 3 Tage nicht zu Hause und kam dann irgendwann total kaputt zurück zu Christin. Sie war auch nicht besonnders sauer, denn sie nahm kein Speed. Sie hatte ja ihre Mathers little helpers und war happy.
Sonst lebten wir vom Flohmarkt denn die Portobello Road war nur eine Stadion von uns weg. Ich verkaufte alles was ich auf der Strasse fand. Aus drei kaputten Kinderwaagen, machte ich einen ganzen. Das ging alles ganz gut und man dachte wie immer nicht nach ob das , das Leben war. Einmal sucht ich mir sogar richtige Arbeit und ich ging zu Ginnes Trast Wohnungen reparieren. Das war richtig Geld doch habe ich das nur eine Weile geschafft und zwar solange bis ich mir ein Motorrad kaufen konnte. Es war eine MZ eigentlich wolte ich ja eie BSA haben aber die andere war gerade da und so kaufte ich sie für 50 Pfund.
Ich machte nur noch Musik in meiner Wohnung. Das war auch egal, denn über mir wohnten die Richardsons und die machten in regelmässigen Abständen ihr Regge Musik und wir konnten uns gut leiden. Er war Fernfahrer und der junge Mike wollte unbeding Bass spielen
Fortsetzung folgt
Christin meine Mutter und Rusell
Christin meine Mutter und Rusell auf dem Shepperts Bush Market
Rusell im BBC Park hinten White City Estate
Christin meine Mutter und Rusell
Christin und Rusell im Wohnzimmer in 55 Grey House White City Estate London W11
White City bei Nacht
White City Estate London W11 Geburtsort von Pete Townsend
Meine Mutter kam gerne nach London sie verstand sich gut mit Christin.
Buch